Vater/Mutter Kind Turnen

Thema der sechsten Stunde: Osterhasen auf der Wiese
In der heutigen Turnstunde wollen wir die Idee "einmal ein Osterhase sein" in Bewegung umsetzen und haben hoffentlich viel Spaß gemeinsam neue Spiele kennenzulernen und auszuprobieren.
Die Kinder können dabei gezielt Bewegungserfahrungen am Boden sammeln, erweitern und üben: Sie krabbeln, kriechen, wälzen und rollen wie die Tiere auf der Wiese. 
Beim geschickten und wiederholten Überwinden der Großgeräte werden besonders die Arme gekräftigt, die Koordination beim Wälzen geübt.
Auch die Vorstellungskraft und Nachahmungsfähigkeit der Kinder wird beim Thema jahreszeitliches Bewegen herausgefordert. Eine Anregung der Fantasie kann ebenfalls angenommen werden.

Thema der fünften Stunde: Das Gespenst huhu
Gespenster sind jetzt aufgewacht
Tanzen zusammen durch die Nacht
Schweben erst in einer Ecke,
dann gemeinsam an die Decke
Geistern jetzt im ganzen Raum
Verschwinden dann als war‘s ein Traum
Und wieder ist es Mitternacht und alle großen und kleinen Gespenster tanzen zur Musik bis es eins schlägt. Eine weitere Gespensterstunde auf Burg Eulenstein mit vielen neuen Bewegungsideen.
Freuen wir uns auf die letzte Stunde vor den Osterferien.
Ein Ziel des ElternKindTurnens ist Vertrauen und Regelmäßigkeit zu entwickeln. Da freut es mich sehr, wenn alle ElternKindPaare den Termin am Mittwoch nicht vergessen und in die Turnhalle kommen. Denn nur über die regelmäßige Teilnahme, kann das Kind Vertrauen in seinen Körper und in seine  Fähigkeiten entwickeln, nur so kann es lernen "ich traue mich auf dem Bauch zu rutschen", "nein, lieber doch nicht rückwärts rutschen", "das kann ich" oder "das habe ich allein geschafft". 
Auch die Mütter lernen in den Stunden Vertrauen zu haben; 
Vertrauen in die Entscheidungen des Kindes: 
Sarah legt sich oben auf der Rutsche zuerst auf den Bauch, dann entscheidet sie, nein, lieber doch im Sitzen, setzt sich mit einiger Mühe hin und rutscht frohgemut die Rutsche hinunter.
Eltern lernen einen Schritt zurückzugehen, zu beobachten, was ihr Kind tun will oder kann und ihr Kind selbst tätig werden zu lassen. Sie hören den Wunsch des Kindes "hilf mir, es selbst zu tun". 
Ein Meilenstein in der kindlichen Entwicklung zur Selbständigkeit. 

Vertrauen haben bedeutet auch: die Ansagen der Übungsleiterin umzusetzen; sie hat den Blick auf die Lern- und Entwicklungsschritte im Kleinkindalter und bietet das an, was die Kinder im ElternKindTurnen jetzt brauchen könnten (vielfältige Bewegungsangebote, Rituale, Kreis- und Singspeile, Grundbewegungsarten in allen Variationen, Einbindung der Stunden in kleine Bewegungsgeschichten). Und zuletzt: 
Vertrauen haben in die Übungsgruppe, dass wir gemeinsam auch problematische Situationen auffangen können, dass sich alle in dieser Gruppe wohlfühlen und miteinander spielen können.
Schöne Osterferien. In drei Wochen sehen wir uns gesund und munter wieder!


Thema der vierten Stunde: Das kleine Gespenst besucht den Uhu Schuhu
Nun, das Gespenst macht sich auf in ein großes Abenteuer, es fliegt hinaus in den Wald, dort muß es auf den Baum klettern, um seinen Freund zu wecken. Gemeinsam erkunden sie die Umgebung. Auf zum klettern, steigen, balancieren und springen.

Nachdem die Kinder den Weg zum Baum des Uhus einige Male gegangen waren, gab es eine weitere Aufgabe: Wir helfen dem Uhu, sein Nest zu bauen und tragen beim Balancieren entweder Stöckchen oder Tücher in ein vorbereitetes Nest. Unzählige Male holten die Kinder neues Material und waren ganz vertieft im Spiel, das Nest für den Uhu Schuhu zu bauen. 
Die beliebteste Station war heute das Springen vom hohen Berg, vorwärts, rückwärts, mit Drehung, alles war möglich.
Einen besonderen Anspruch an die Konzentrationsfähigkeit der Kinder stellte der Weg durch die Gespenstergruppe dar. Mit einem Säckchen auf dem Kopf gingen sie langsam und vorsichtig ihren Weg. Das klappte bei einigen Kindern schon ganz toll!

Das vhs-ElternKindTurnen ist vorwiegend angeleitetes Spiel von Mutter mit Kind / Müttern mit Kindern. Es will Bewegungs-und Spielmöglichkeiten zeigen, die Sie mit Ihren Kindern wiederholen oder weiterspielen können. 
Die Fingerspiele (Eine Eiche steht im Wald, 5 Kleine Gespenster, der Uhu Schuhu, ... ) machen den Kindern sehr viel Freude. Auch die verschieden Spiele um des Gleichgewicht zu fördern (große Uhren machen tik tak oder das Gespenst fliegt auf den Beinen der Mama, einen Gegenstand auf dem Kopf tragen ohne dass dieser herunterfällt) lassen sich leicht daheim noch einmal spielen. Machen Sie Ihrem Kind und sich diese Freude!
Kinder im Alter von 2,5 bis 4 Jahre spielen – wenn sie unter sich sind, mit Geschwistern, mit Freunden, auf dem Spielplatz, in Kita und Kindergarten - oft und gern Rollenspiele (Vater-Mutter-Kind) und Symbolspiele (so tun als ob: z.B. heute sind wir Indianer).
Die Bewegungsstunden zum „kleinen Gespenst“ greifen diese Vorliebe auf. Sie bieten den Kindern Anregungen, wie sie eine Geschichte in Bewegung umsetzen können; dabei können die Kinder erleben, wie das ist, immer hin und her zu fliegen um ein Nest zu bauen, wie lange das braucht und wie viel Spaß es macht von einem hohen Berg zu springen (u.a.).
Den kleinen Kindern fällt das Regeleinhalten in der Gruppe (hier: immer der Reihe nach, keine Station auslassen) manchmal noch schwer, da ist es gut, wenn die Mama zeitnah ihr Kind daran erinnert. Das funktioniert inzwischen wirklich gut.


Thema der dritten Stunde: Nachts im Rittersaal
Alle schlafen, nur einer ist wach! Wer kann das sein? Der Hausmeister? Die Mäuse?
Wer nur? Die Auflösung gibt es in der nächsten Stunde!
Es ist das kleine Gespenst, das in der Nacht aktiv wird und in der Burg herumspukt. Heute begleiten wir es durch den dunklen Rittersaal. Dabei üben die Kinder das Balancieren auf schmalen und wackeligen Flächen.

Zum Balancieren zu sagen:
Ich baue gerne Stationen zum Balancieren in den Stunden ein, denn das Balancieren fördert nicht nur den Gleichgewichtssinn, sondern ebenso Koordination, Konzentration und Beweglichkeit. In den Stunden können wir beobachten, dass die Kinder am Anfang unsere Hand noch  brauchen sie halten sie ganz fest, sie gibt ihnen Sicherheit. Späterhin wird der Griff immer lockerer bis sie es schließlich alleine schaffen.
Bitte vergessen Sie nicht, jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Bei manchen dauert es ein paar Stunden, bei anderen sind es Tage, manche Kinder brauchen Wochen, bis ihnen eine bestimmte Balanceübung gelingt. Wenn Kinder so unermüdlich üben und etwas dann endlich alleine schaffen, erwerben sie dabei nicht nur ein gutes Körpergefühl, sondern auch eine große innere Sicherheit und ein gesundes Selbstbewusstsein.
Festhalten und loslassen - auch die Eltern müssen diesen Balanceakt schaffen.

Kinder können nicht genügend Anreize für ihren Gleichgewichtssinn bekommen. Dazu braucht es Eltern, die mit ihren Kindern ins Freie gehen, in den Wald oder auf den Spielplatz, und ihnen beim Balancieren signalisieren: „Wir sind für dich da, aber wir trauen dir auch etwas zu.“
Die Gelegenheiten zum Balancieren sind vielfältig, wir müssen sie nur sehen: der umgefallene Baum beim Waldspaziergang, die durchgezogene Linie auf dem Gehweg, die Umrandung des Sandkastens,  das Mäuerchen am Gehsteig ...


Thema der zweiten Stunde: Wir entdecken Burg Eulenstein
Nach den Spielen in der Großgruppe, bauen wir aus den Turngeräten Teile einer Burg nach: Burgtor, Burgmauer und Geheimgang. Hier können die Kinder das Steigen und Balancieren auf unterschiedlichen Flächen und Höhen ausgiebig üben.
Auch die Handlungsplanung unter Ablenkung können Kinder in diesem Alter mit etwas Übung schon leisten. 
Die Frage "auf welchen Berg möchtest du steigen" (Auswahl treffen und Farbe des Berges benennen) stellt den Kindern eine zusätzliche Aufgabe, auf die sie sich konzentrieren müssen, während sie vorher drei unterschiedliche Aktionen bewältigen (Slalom laufen, über den Bach steigen, auf dem Weg balancieren).
Neben den motorischen Grundtätigkeiten (heute: steigen und kriechen/krabbeln) erwerben die Kinder in den Stunden weitere „Schlüsselkompetenzen“ des sozialen Lernens: 
  • einem Erwachsenen zuhören und diesen beobachten
  • Regeln und Abläufe akzeptieren, die von Erwachsenen gesetzt werden
  • Spielregeln verstehen durch Zuhören und Beobachten
  • Spielregeln akzeptieren und einhalten
  • aushalten und akzeptieren, dass man warten muss
  • eigene Spielideen zurückstellen können
  • ein Spiel zu Ende spielen, auch wenn man gerade keine „Lust“ mehr hat oder plötzlich etwas anderes machen möchte
Für jeden Sportler gelten in der Turnhalle Regeln, wie übrigens in jeder anderen Gruppe auch (im Straßenverkehr, in der Kirche, im Musikgarten, bei Oma zu Besuch ... ). 
Für die ElternKindGruppe habe ich heute die Stopp Regel eingeführt. Dies ist einmal ein optisches Signal, dass die Kinder vor Unfällen bewahren soll (der Geräteraum, das Klettband am Weichboden und die Kletterwand sind tabu) und ein akustisches Zeichen (lauter Schlag mit dem Tamburin). Beides heißt Stopp, stehen bleiben.
Regeln sind wichtig, sie helfen uns, dass alle kleinen und großen Teilnehmer sich in der Turnhalle wohlfühlen können. Bei der Regeleinhaltung ist Ihre Unterstützung wichtig. 
Liebe Eltern unterstützen Sie Ihr Kind dabei, unsere Turnhallenregel einzuhalten. 
Wie geht das konkret? Bleiben Sie auf der Höhe Ihres Kindes, machen Sie mit und reagieren Sie zeitnah, wenn Ihr Kind die Regel nicht beachtet. Ihr Kind braucht Ihre Rückmeldung, um daran sein Verhalten ausrichten zu können.


Thema der ersten Stunde: Ausflug in den Wald
Was Ihre Kinder in dieser Stunde erleben und lernen können
Bei den Spielen zu Beginn der Stunde: Lauf - und Fangspiele fördern die gesamte Körperkoordination und das Erleben von Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe. Ein bißchen anstrengend soll es schon sein und alle kommen beim Laufen zum ersten Mal so richtig außer Puste und hören ihr Herz klopfen.
Üben der Grundtätigkeiten: gehen und laufen auf unterschiedlichen Untergründen
Sozialwahrnehmung: Ich in der Gruppe, da gibt es viele Kinder und alle spielen gemeinsam. Die Kinder machen erste Erfahrungen mit Spielregeln, die alle einhalten, damit alle miteinander Spaß haben.
Rhythmisierungsfähigkeit: einem Bewegungslied folgen  
Merkfähigkeit und Konzentration beim Wiederholen des Fingerspiels "Eine Eiche steht im Wald"
Wahrnehmungsförderung in Spielsituationen: auf akustisches Stopp- und Startsignal hören
Figur-Grund Wahrnehmung: andere Personen und Gegenstände in der Turnhalle erkennen,  entsprechend Abstand halten, umlaufen oder darübersteigen   

Alle Erwachsenen haben gemerkt, wie spannend es für die Kinder in der Großgruppe ist. Sie waren am Ende müde, und freuten sich auf das Ruhespiel auf Mamas Schoß.  
Großes Lob auch an die Mamas, alle haben toll mitgemacht!
Freuen wir uns auf die nächste Stunde in der Turnhalle!

 Am 21.2.2024 beginnt endlich das ElternKindTurnen!



 
 
 
 
Bewegungsstunden für Eltern mit Kind
Für eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Dazu möchte das Angebot Mutter/Vater KindTurnen der vhs Bad Aibling beitragen. Hier wird Wert auf gemeinsames Bewegen und Regelmäßigkeit gelegt. Mütter und Väter, die sich bewegen wollen und dabei unbeschwerte Zeit mit ihrem Kind (2,6 - 4 Jahre) und Gleichgesinnten verbringen möchten, sind zum Vater/MutterKind Turnen eingeladen.

Ziele der Bewegungsstunden
Die Kinder bekommen die Gelegenheit sich mit der materiellen (Turngeräte/Alltagsmaterial) und sozialen Umwelt (Gruppe, Regeln) im Bewegungsraum Turnhalle auseinander zu setzen. Sie erleben Anspannung und Entspannung und die Freude am miteinander Bewegen und Spielen.
Über die Bewegungsgrundformen (Kriechen, Krabbeln, Klettern, Balancieren, Rollen und Laufen) hinaus erwerben die Kinder Körperbewusstsein und rhythmische Erfahrungen, damit einher gehen
die Verbesserung der Sprachmerkfähigkeit (Sing- und Kreisspiele), der Aufmerksamkeit, der Konzentration und des Durchhaltevermögens.
Mit ganz viel Spaß und Freude an der Bewegung werden hier gute Gewohnheiten entwickelt und gefördert, die Ihre Kinder, im Idealfall, ein Leben lang begleiten.

Früh übt sich...
Das ElternKind Turnen bringt Ihr Kind nicht nur in Bewegung, fördert die motorische Entwicklung, verbessert die Wahrnehmung und die sozial-emotionalen Fähigkeiten (Kontaktaufnahme, Zurechtfinden in der neuen Gruppe), auch die Entwicklung von Denkstrukturen im Gehirn wird gefördert.
Bewegung macht ihr Kind schlau und kompetent. Das Baby „begreift“ seine Umwelt durch sinnenhaftes Abtasten, das Rückwärtsgehen bereitet das Rückwärtsrechnen vor, die Übungen Krokodilkriechen oder der Elefantenrüssel aktivieren rechte und linke Gehirnhälfte (Überkreuzbewegung), harmonisieren und fördern die Koordination und haben wie das Balancieren positive Auswirkungen auf Denkleistungen und Konzentrationsfähigkeit.…heute schon bewegt?